Verkehrssicherheit

Blühende Kastanienallee in städtischer Wohnstraße - Panorama

Verkehrssicherheit von Baum und Wald​

Als Sachverständige für Baum und Wald ist es uns vom Forstbüro Achterberg wichtig, dass die Menschen sich im Umfeld gesunder Bäume sicher fühlen können. Dafür muss urbanes Grün regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden. Gehen durch Überalterung oder Schäden Gefahren von den Bäumen aus, ist es unsere Aufgabe, diese zu finden und die Art der Schadensbehebung oder Beseitigung zu empfehlen.

Durchführung von Baumkontrollen

Für unsere Auftraggeber in den Kommunen, bei den Baulastträgern der Straßen, bei privaten Besitzern, im  öffentlichen Park oder von Privatleuten, die in ihren Gärten stattliche Bäume pflegen, führen wir turnusgemäße Baumkontrollen durch. Dabei richtet sich unser Blick auf trockene Äste, auf Schäden an Stamm und Wurzel. Haben wir Zweifel an der Standsicherheit, gehen wir den Ursachen auf den Grund.

Schulungen zum Thema Baumkontrolle

Die regelmäßigen Baumkontrollen können die Eigner urbanen Grüns auch in die Hände geschulter eigener Mitarbeiter, zum Beispiel aus dem kommunalen Bauhof geben. Dafür ist es jedoch nötig, dass die Mitarbeiter genau wissen, worauf sie zu achten haben. Denn bei vielen Fällen reicht die Hilfe eines geschulten Baumpflegers, nur in kritischen Fällen braucht es eher den Rat eines Gutachters.

Baumschutz auf Baustellen

Bauherren sind angehalten, alte Bäume nach Möglichkeiten zu erhalten. Um zu garantieren, dass weder das Wurzelwerk noch der Baum so belastet wird, lässt man bereits die ersten Pläne von Baumgutachtern wie Hartmut Achterberg prüfen. Wichtig ist auch, den oder die Bäume während der Bauarbeiten vor schwerem Gerät zu schützen.

Verkehrssicherheitsgutachten für Bäume

Mithilfe komplexer Technik sind wir vom Forstbüro Achterberg in der Lage, uns ein Bild vom Innenleben der Bäume zu machen. Dabei entdecken und quantifizieren wir auch Schadstellen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Wenn die Schäden durch Pflegemaßnahmen nicht zu beheben sind, empfehlen wir die Fällung oder Einkürzung eines geschädigten Baumes.

Erstellung und Pflege von Baumkatastern

Baumbesitzer im öffentlichen Raum sind verpflichtet, diese in ein lokales Baumkataster aufzunehmen. Dabei wird die Baumart, Umfang und Höhe sowie sich das daraus ergebende vermutliche Alter ebenso erfasst wie der Pflegezustand oder Beschädigungen und Krankheiten. Diese Baumkataster werden einmal aufgebaut, um Neuanpflanzungen erweitert und um Fällungen gekürzt. Und geplante Pflegemaßnahmen abgearbeitet. Im Optimalfall wird der Zustand der Bäume in regelmäßigen Abständen fortgeschrieben.

Technik für Baumuntersuchungen

Technische Methoden werden eingesetzt, wenn die Prüfung der sichtbaren äußeren Merkmale keine ausreichend sichere Einschätzung über den Zustand eines Baumes ergibt, zum Beispiel bei einem Pilzfruchtkörper am Stammfuß – das ist ein ernster Hinweis auf eine Morschung – oder einer offenen Höhle. Es ist dann weniger entscheidend, dass ein Schaden am Baum vorliegt, sondern wieviel Holz bereits geschädigt ist. Mit den technischen Methoden kann das Schadensausmaß festgestellt und eine Einschätzung über die Bruch- und Standsicherheit sowie der weiteren Lebensperspektive erfolgen.

Wir setzten überwiegend drei technische Methoden für unsere Untersuchungen ein:

Schalltomographie

Die Schalltomographie ist eine quasi verletzungsfreie Untersuchungsmethode, mit der in einer kritischen Messebene, dort wo der Schaden am größten ist, der Zustand des Holzes im Inneren von Stämmen in einem Querschnitt beurteilet werden kann.

Grundlage für die Messung ist die Tatsache, dass gesundes Holz Schall besser weiterleitet als zersetztes Holz. In zersetztem Holz läuft der Schall langsamer und an Höhlungen muss der Schall sogar vorbei laufen und so einen längeren Weg nehmen.

Für die Messung selbst werden kleine Nägel rund um den Baum in einer Ebene auf den ersten Jahrring des Holzes gesetzt und Schallsensoren angeschlossen. Dann ist jeder Nagel jeweils einmal durch Klopfen Sender und alle anderen Nägel Empfänger für den Schall. Aus den gemessenen Schallaufzeiten wird als Ergebnis ein Bild errechnet, in dem gesundes/festes Holz braun dargestellt wird und Morschungen/Höhlungen blau/lila.

Beispiele untersuchter Bäume jeweils mit Tomogramm darunter.

Bohrwiderstandsmessungen

Bei einer Bohrwiderstandsmessung in Holz bekommt man aus einer Messkurve eine gute Information über den Holzzustand im Bohrkanal. Dabei wird eine am Kopf 3 mm dünne Bohrnadel mit zunehmender Bohrtiefe durch die im Bohrkanal verbleibenden Holzspäne eingeklemmt. Es entsteht zusätzliche Reibung, die sogenannte Schaftreibung. Der Bohrwiderstand setzt sich demnach zusammen aus der Messung der Torsionskraft an der Nadelspitze und der ungewünschten Reibung am Bohrnadelschaft (1. Messkurve). Zusätzlich wird die Vorschubkraft gemessen, die benötigt wird, um die Nadel in das Holz zu drücken (2. Messkurve). Wie diese beiden Messkurven zu interpretieren sind, verdeutlicht das Beispiel:

Zugversuche

Zugversuche sind die einzige Methode, um die Standsicherheit von Bäumen zu messen und nicht nur gutachtlich einzuschätzen.

Während eines Zugversuchs wird Kraft über ein Zugseil in die Krone eingeleitet. Über eine Winde oder einen Hebezug wird die Kraft kontinuierlich bis etwa auf 10 bis 20% der maximalen Windlast des zu untersuchenden Baumes erhöht. Die Reaktion des Baumes am Wurzelteller (Neigungsmessung auf 0,002 Grad genau) und an den Holzfasern am Rand des Stammes (Dehnungen/Stauchung auf 0,001 mm genau) auf diese Last und die Last selbst werden mit hochpräzisen elektronischen Geräten der Firma argus electronic gmbh gemessen und aufgezeichnet. Während des Zugversuchs wird überwacht, dass es zu keiner Überlastung kommt und der Baum seine Ausgangsposition wieder erreicht.

Die bei dem Zugversuch entstehenden Messkurven werden mit einer Software ausgewertet und liefern Aussagen zur Statik eines Baumes auf Grundlage von physikalischen Messwerten.

Fragen und Antworten zum Thema Verkehrssicherheit in Stadt und Park

Der jeweilige Eigentümer. Bei den Städten und Kommunen haften die Bürgermeister, bei Straßen die jeweiligen Baulastträger, sonst die privaten Baumeigner. Zuständig sind in den Kommunen zumeist die Grün- und Gartenämter, bei kleineren Verwaltungen sind es oft die Umweltbeauftragten. In den Parks sind es auch die Eigentümer, ebenso wie auf Privatgrundstücken.

Zum einen müssen Sie in regelmäßigen Abständen Gutachter wie das Team des Forstbüros Achterberg beauftragen, die Verkehrssicherheit jedes einzelnen Baums zu untersuchen. Zum anderen sind Baumpfleger damit zu beauftragen, die Risiken von Astbrüchen und anderem zu beschränken. In Baumkatastern werden die Untersuchungsergebnisse und auch die Pflegearbeiten erfasst.

Grundsätzlich ja. Empfohlen wird die jährliche Untersuchung für Bäume ab 10 Metern Kronenhöhe. Ab einem mittleren Alter der Bäume besteht grundsätzlich die Gefahr, dass Äste durch natürliche Astreinigung herausbrechen oder wegen der Dürrephasen absterben.

Vieles. Dar größte Fehler ist aber, dass viele Auftraggeber gerne Gutachten und Pflege in eine Hand geben, um Geld zu sparen. Das kann aber teuer werden: Manche Dienstleister empfehlen dann Pflegemaßnahmen, die noch gar nicht nötig wären – nur um ihre Baumpfleger auszulasten. Eine Trennung der Aufgaben macht in jeder Hinsicht Sinn.

Dann ist zumeist das Auto kaputt, denn alte Bäumen können viele Tonnen wiegen. Für den Schaden zuständig ist die Haftpflichtversicherung des Baumbesitzers. Um die Rückerstattung der Kosten kümmert sich aber in der Regel die Teilkaskoversicherung des Fahrzeughalters.

Im Wald gelten andere Spielregeln: Im Wald ist jeder auf eigene Gefahr unterwegs!

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